Zu Ehren von Franz Bucher – dem Pionier der wbgm

Franz Bucher war eine herausragende Persönlichkeit in der Geschichte der wbgm. Als erster Präsident von 1971 bis 1996 hat er massgeblich zur Entwicklung der gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaft beigetragen. Sein Engagement führte zur Realisierung von zwei Sechsfamilienhäusern in Meggen, die nach einer herausfordernden Planungs- und Finanzierungsphase 1975 bezogen werden konnten.

Sein Wirken wurde auch nach seiner Amtszeit gewürdigt, als er 1996 zum Ehrenpräsidenten auf Lebenszeit ernannt wurde. Die Ehrung zum 50-Jahre-Jubiläum der wbgm im Jahr 2021 zeigt, wie sehr seine Pionierarbeit geschätzt wird.

Leider ist Franz Bucher im Oktober 2024 im Alter von 92 Jahren verstorben. Sein Erbe lebt jedoch weiter. Die Herausforderungen im gemeinnützigen Wohnungsbau sind heute nicht die Finanzierung, sondern die jahrelangen Einsprachen, welche die Weiterentwicklung der wbgm verhindern. Es bleibt zu hoffen, dass die Prinzipien und der Einsatz, die er verkörperte, auch in Zukunft dazu beitragen, dringend benötigte preisgünstige Wohnungen in Meggen zu schaffen.

Start unter schwierigen Bedingungen

Interview zum 50-Jahre-Jubiläum 2021 mit Franz Bucher, Ehrenpräsident der wbgm.

Franz Bucher, worauf sind Sie heute noch stolz?

Ich bin stolz, dass wir trotz schwierigen Voraussetzungen die Gründung der Wohnbaugenossenschaft geschafft haben. Es war keine Selbstverständlichkeit, unter den damaligen Bedingungen.

Welches waren denn die Schwierigkeiten?

Vor allem die Beschaffung von Genossenschaftskapital war eine grosse Herausforderung. Eigentlich war es enttäuschend, wie viele Leute einen Genossenschaftsbeitritt ablehnten, weil sie Genossenschaften mit einem sozialen Ziel als eine Linke Idee verstanden haben.

Wie ist nach diesem harzigen Start die Kapitalbeschaffung der ersten Häuser gelaufen?

Auch hier war die Finanzierung schwierig. Wegen einem generellen Baustopp durften die Banken keine Baukredite sprechen, obwohl das Kapital vorhanden war. Dank einem Sonderfonds des Bundes, von welchem wir profitieren konnten, stand dem Bau der ersten Häuser nichts mehr im Weg.

Was wünschen Sie der wbgm für die nächsten 50 Jahre?

Dass die Gemeinde weiterhin Land für den sozialen und preisgünstigen Wohnungsbau zur Verfügung stellt. Dadurch wird es möglich, dass es auch künftig genügend erschwinglichen Wohnraum, insbesondere für Megger Familien, gibt.

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